Der von Welt und Frauen zurückgezogene Künstler Pygmalion formt sich in der klassischen Version des Stoffes bei Ovid seine perfekte Frau aus Elfenbein. Die Liebesgöttin Venus haucht diesem, später Galathea genannten, Werk das Leben ein, wodurch auch die sexuelle Verbindung des Künstlers mit seinem Werk ermöglicht wird. Das zeitgenössische Tanzstück „Pygmalion Nullpunktzwei“ greift die in dieser Thematik steckenden Wünsche und Sehnsüchte auf: So folgt es dem Begehren nach einem double, einem einen selbst spiegelnden Gegenüber, einer oder eines Geliebten – und visiert nicht zuletzt auch das Verlangen an, sich selbst völlig zu verstehen und gänzlich verstanden zu werden.
Aufbauend auf einem Solo von Silke Grabinger führt SILK Fluegge die Bearbeitung des Pygmalion-Mythos nun mit drei Performern weiter. Dabei wiederholen sich die stofflichen Momente des Mythos – die Entsagung, die Schöpfung und die Vereinigung – in einer fraktalen Struktur im Laufe des Stücks. Die Kombination aus der Komposition Rojin Sharafis sowie der Choreografie Silke Grabingers erschafft die Lebendigkeit des Kunstwerks.
Künstlerische Leitung und Choreografie: Silke Grabinger Choreografische Beratung: Gergely Dudás-Simó
Performer:innen: Elias Choi-Buttinger, Gergely Dudás-Simó, Kirin Espana, Silke Grabinger
Produktionsleitung: Manon Chauveau
Produktionsteam: David Brandstetter, Marie Scholze Lichtdesigner: Max Windisch-Spoerk
Kostüm: Bianca Fladerer Dramaturgie: Ludwig Felhofer, Silke Grabinger
Musikkomposition, Live Performance: Rojin Sharafi
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